Heunetze werden hauptsächlich beim Transport von Pferden und in Offenstallhaltung eingesetzt. Aber auch im Stall sind Heunetze eine sinnvolle Alternative zur konventionellen Raufe und Bodenfütterung. Die Heunetze lassen sich leicht mit Karabinerhaken an der Wand im Stall, an der Frontseite des Pferdehängers und auch zwischen zwei Pfählen anbringen. Damit sind sie von allen Seiten für die Tiere erreichbar und können zu jeder Zeit unkompliziert an anderer Stelle angebracht werden. Die Fresszeit erhöht sich am Heunetz, die Pferde sind länger beschäftigt und es geht weniger Heu verloren, da weniger in den Boden getreten und verschmutzt wird. Die Fresshaltung ist ähnlich naturnah wie vom Boden aus, da Pferde das Heu aus dem Netz rupfen, ähnlich dem Prozess, wie sie hohes Gras abreißen würden. Eine zu hohe Aufhängung entspricht nicht der anatomisch gegebenen Fresshaltung des Pferdes. Heunetze müssen deshalb tief (ca. 30cm – 60cm) über dem Boden angebracht werden. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass durch die Verlängerung der Fresszeit, sich das Pferd oder Pony in seiner Box evtl. weniger langweilt und beschäftigt ist und somit auch das herunterschlingen des Heu’s vermieden wird.
Aber aufgepasst, bei beschlagenen Pferden erhöht sich dabei die Gefahr, dass sie mit den Hufeisen im Heunetz hängen bleiben. Heunetze gibt es in verschiedenen Maschengrößen von etwa vier bis zehn Zentimetern. Erfahrungswerte zeigen, dass auch Großpferde gut mit den kleinen Maschen zurechtkommen. Bei größeren Maschen könnte die Gefahr bestehen, dass Pferde beim Ausschlagen mit den Vorderhufen im Netz hängen bleiben. Bei beschlagenen Pferden und Pony sollten Sie das Heunetz nicht über Nacht in der Box lassen und eine Maschengröße von 4-5cm wählen.
Vorteile von Heunetzen:
- Naturnahes Fressverhalten
- Erhöhung der Fresszeit
- Keine Verschmutzung des Heu
- Unkomlizierter Aufbau für Fütterung
- Auch mobil verwendbar
Nachteil von Heunetzen:
- Gefahr des hängenbleiben eines Vorderhufs im Netz
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