Damit ihr Pferd gesund durch die ungemütliche Jahreshälfte kommt
{jathumbnail off}Der Herbst hat uns noch ein paar sommerliche Tage beschert aber nun macht er Ernst. Die Blätter färben sich bunt, morgens wabern dichte Nebelschwaden über die Wiesen und die Weidesaison neigt sich langsam dem Ende zu. So manch einer macht sich nun Gedanken über die bevorstehende Winterfütterung.
Warum man in diesen Tagen Heu mit Gold aufwiegen kann!
Wer selber einen Stall zu versorgen hat, weiß schon seit der Ernte im Frühsommer, dass Heu noch ein großes Thema werden wird. Ein viel zu trockenes Frühjahr hat auf vielen Flächen im gesamten Bundesgebiet zum Teil nur einen Bruchteil der Erträge gebracht, die dort normalerweise erwirtschaftet werden. Das Ergebnis sind horrende Heupreise, wie es sie noch nie gegeben hat. Jeder Tag, den die Pferde nun noch auf den Wiesen verbringen können, spart bares Geld. Je weniger Heu in den kommenden Monaten verbraucht wird, desto besser für den Stallbetreiber. Meist aber nicht fürs Pferd.
Kalte und nasse Nächte, der oft zehrende Fellwechsel und eine nicht ausreichende Versorgung mit Strukturfutter bewirken, dass wir es in einigen Wochen mit untergewichtigen und sogar vielleicht kranken Pferden zu tun haben werden. Das, worum uns die pferdehaltenden Südeuropäer immer beneiden, wird erstmals nun auch in unseren Breiten knapp und vor allem teuer. Was tun ohne Heu?
Der Faserfresser braucht Faser
Wir können das Pferd nicht um erziehen und auf andere, günstigere (Getreide-) Alternativen umstellen. Wohl aber kann die Mangelware Heu durch entsprechende Faseralternativen wie Heucobs und auch Luzerne ergänzt bzw. ersetzt werden. Um unsere Pferde gut durch den Winter zu bringen, ist das eine unabdingbare Maßnahme, wenn nicht Verdauungs- und Stoffwechselstörungen provoziert werden sollen.
Qualität zählt!
Leider haben wir es in der Faserernte aber nicht nur mit einem Mangel an Masse zu tun sondern mit zum Teil auch sehr minderwertigen Qualitäten. Heu sollte nach Heu riechen und auch so aussehen. Ansonsten hat es im Pferdestall nichts zu suchen. Bedenklich ist zudem auch der vollständige Ersatz des Heus durch Silage oder so genannte Heulage. Der geringere Faser- aber höhere Säuregehalt sowie mögliche Verunreinigungen verursachen bei vielen Pferden Verdauungs- und Stoffwechselstörungen.
Faser im Kraftfutter
Strukturreiche Futtermittel, ob Müsli oder Pellet, liefern schon in der Kraftfutterration einen Teil der für die Darmbakterien lebenswichtigen Faser. Die richtige Auswahl des entsprechenden Kraftfutters ist also sinnvoll.
Gesund durch den Winter
Bereits jetzt sollte drauf geachtet werden, dass der anstehende Fellwechsel und kalt-nasse Wetterlagen gerade älteren und geschwächten Pferden nicht zu sehr zusetzen. Stoffwechselstörungen, Immunschwäche, Fellprobleme und Gewichtsabnahme können die Folge sein.
Mit einer faser- und vitalstoffreichen Ration können Sie vorbeugen oder bereits geschwächte Pferde wieder aufpäppeln:
Tages-Ration für ein Großpferd mit 550 kg, das 50 kg zunehmen soll:
- 1 kg Struktur Energetikum (in Ergänzung zum Kraftfutter, z.B. Reform Müsli G oder Hesta Mix)
- 1 kg Luzerne
- 300 ml Equimall
- 150 Leinöl oder Hippolinol
- 1 kg Mash
- 100 g Linustar
Mindestens 1,2 kg Heu pro 100 kg Pferdegewicht!
Wenn kein gutes Heu zur Verfügung steht, Pre Alpin Heucobs einsetzen!
Bei untermineralisierten Pferden (Symptome wie Fellprobleme, Mauke, Immunschwäche):
- 100 g Microvital
Bei Pferden, die zudem Unterstützung im Muskelaufbau brauchen:
- 150 g – 250 g Gold Medal
Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, so berät Sie unsere Mitarbeiterin und Pferde – Nährstoffexpertin Nadine Fiebig aus dem Flensburger Reitsport Centrum bei Reitsport Duus gerne weiter.
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